In Antichamber, videogame plays you
Drüben auf fm4 findet sich meine Review zu Antichamber. Wie bei Dark Souls ist auch in diesem First-Person-Puzzler die Hauptattraktion der Reiz, komplexe Systeme verstehen zu lernen, allerdings in noch abstrakterer, reinerer Form. Es ist die Freude am Lernen, die sich hier von ihrer unterhaltsamsten Seite zeigt.
Wie lernt der Mensch? Am besten durch Versuch und Irrtum, durch Beobachtung, Ausprobieren und das Ziehen eigener Schlüsse. In gewisser Weise liegt genau darin auch ein Reiz von Videospielen: Sie stellen uns immer wieder vor Herausforderungen, an denen wir uns so lange versuchen, bis wir mit einem Gefühl des Triumphs die Hürden aus eigener Kraft überwinden. "Beating the game", das Spiel besiegen, ist eine starke Motivation - ob in "Super Meat Boy" oder "Super Hexagon", wo uns das Letzte an Präzision und Reflexen abverlangt wird, oder in Rollenspielen wie der "Mass Effect"-Reihe, in denen wir durch kluge Entscheidungen den optimalen Weg durch das Labyrinth der Story finden.
"All you need to know", steht an der Wand der ersten Kammer, die zugleich als Menü und Startraum dient, und die hier lakonisch angebrachten Hinweise zu Tastatursteuerung und Grafikoptionen sind schon der erste Hinweis darauf, dass hier nicht unsere Spielfigur geprüft wird, sondern wir selbst.
Wer braucht bei solchen Indie-Spielen noch AAA-Titel? Kaufempfehlung!