Gedanken zu Borderlands: The Pre-Sequel - So endet die alte Generation

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Als ich zum ersten Mal von Borderlands: The Pre-Sequel erfuhr, waren meine Gefühle gemischt. Wie viele andere auch, hatte ich mich auf ein “echtes” Borderland, also einen dritten Teil der Serie gefreut, die mir bereits so viele unterhaltsame Stunden geschenkt hatte. Doch wir sollten das Pferd nicht von hinten aufsatteln – wer branchenmäßig unter einem Stein ruhte, möchte vielleicht zunächst wissen, worum es in dem neusten Borderlands-Ableger geht: “Entdecke die Geschichte hinter Handsome Jack, dem Schurken aus Borderlands 2, und seinem Aufstieg an die Macht. Das Pre-Sequel spielt zwischen dem Original-Borderlands und Borderlands 2 und bietet dir jede Menge neues Gameplay mit dem Genre-Mix aus Shooter und RPG-Spielmechaniken (…)” (Quelle)

In der Überschrift dieser Zeilen ist zu lesen “…so endet die alte Generation”. Was ich damit meine, ist, dass dieser Borderlands-Titel auch gleichzeitig der letzte ist, für den ich meine noch einmal mein altes Schlachtross, die Xbox 360 anwerfe. So endet nicht nur eine (unechte) Grenzland-Trilogie, sondern auch eine Hardware-Generation. Und das ist für meine Spieler-Vita durchaus ein prägender Augenblick.

An anderer Stelle schrieb ich: “Bei einem Blick auf meine Liste der Spiele, die für mich die letzte Generation prägten, fällt eines sofort auf: vier von fünf Titeln sind auf der Xbox 360 zu Hause. Während eine Generation zuvor noch gleichermaßen in meinem Haushalt auf PlayStation 2 und Xbox gespielt wurde, verlagerte sich das Dasein als Spieler zunehmend auf die Microsoft-Konsole. Das lag vor allem an den lockenden (manchmal zeitlichen) Exklusivtiteln wie Halo, Gears of War oder Mass Effect sowie dem Xbox-Pad, das dem der Playstation 3 in meinen Augen himmelhoch überlegen ist. Während mich Gamerscore, Kinect und Achievement-System eher kalt ließen, war ein Großteil meiner Online-Spielerfreunde zudem auch auf dieser Konsole zuhause. Dass zusätzlich eine brauchbare Film-Distribution und sehr früh Spieledemos auftauchten, war auch kein Nachteil. Zusammen genommen war daher Microsofts Xbox 360 für mich DIE Spielehardware der letzten Generation.” (Quelle)

Der Heilige Gral des Marketings beim Phänomen Borderlands 2 ist, dass SpielerInnen zu aktiven und mitteilsamen Fans geworden sind.

Und irgendwie haben das Spiel Borderlands: The Pre-Sequel und die alternde Konsole eines gemein. Trotz der vorhandenen, hohen Qualität wurden Grenzen erreicht. Das Limit ist da und im Grunde nicht zu übersehen, dem Liebhaber jedoch ist dies im Grunde egal. Er schätzt das Bewährte, er wendet dem “Guten und Gerechten” nicht sofort den Rücken zu, wenn Neues an der Türe klopft, obgleich er sich gerne auf ein Verkaufsgespräch an der Türe einlässt. Und genau das habe ich auch gemacht. Die Xbox One ist da und macht einen tollen Job.

 

Dennoch: Ich möchte Borderlands: The Pre-Sequel nicht missen, gerade nicht auf der Xbox 360. Es ist eine würdige Abschiedstour, ein freudiges Wiedersehen mit der Formel, die sich in der kommenden Generation dennoch verändern werden muss, um nicht zu verdursten. Doch momentan kann davon noch keine Rede sein. Das Spiel weiß, was die Fans erwarten und liefert entsprechend aus. Erneut darf ich zitieren: “Gearbox hat etwas Großartiges geschafft/geschaffen, nein, ich meine nicht nur das Spiel als solches. Das wirklich Großartige, der Heilige Gral des Marketing sozusagen, am Phänomen Borderlands 2 ist, dass SpielerInnen zu aktiven und mitteilsamen Fans geworden sind. Sie leben den Titel. Sie tragen Shirts mit WUB-WUB-Aufdruck, lieben den beatboxenden Claptrap und drehen die Boxen auf, wenn der Introsong ertönt.” (Quelle)

So bleibt zu hoffen, dass die Borderlands-Reihe den Sprung in die mittlerweile aktuelle Konsolengeneration schaffen wird – ein dritter Teil, da sind sich die Optimisten sicher, ist nur eine Frage der Zeit. Vor allem an der momentan noch sehr sterilen Spielewelt, die nicht sonderlich viele Möglichkeiten für Interaktionen bietet, sollte man in Zukunft arbeiten, damit das Grenzland nicht nur durch seinen unverkennbaren Look und den Humor überzeugt, sondern Substanz und Langlebigkeit vorherrschen.

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