Reden wir vielleicht zunächst zu Beginn über die Thematik: Isaac, das von der religiös wahnsinnigen Mutter eingesperrte nackte Kellerkind, das mit seinen Tränen schlussendlich gegen Mama und den Satan kämpft. McMillen selbst nennt seine katholische Erziehung und verschiedene Medienberichte über Kindesmisshandlungen und -wegsperrungen als Inspiration für die doch untypische Hintergrundstory, vor allem der Fall Caylee Anthony und die Lektüre seiner Frau: "My wife got on a kick of reading morbid news and reading books on child captives kept in basements." Trotz dieses düsteren Materials will McMillen dem Spiel aber selbst keine allzu ernsten Intentionen unterstellen: "... its all very dark, but dark humor." Aus aktuellem Anlass: Darf der das? Ist das “Satire”?
Agata: Natürlich darf er das. Die Frage ist ja eher, ob ein Mehrwert für das Spiel da ist? Das mit der Mutter hat mich am Anfang wirklich schockiert. Über das Intro hinaus wird das Thema aber kaum weiter aufgenommen und wenn, dann in ähnlicher Form wie die Ästhetik, als Fäkalwitz: Die Unterhose der Mutter als Item, usw. Man kann schon irgendwie damit argumentieren, dass die Loslösung des Teenagers von der Mutter auch den Weg der Grenzüberschreitung gehen muss. Es setzt die gewählte Ästhetik auf jeden Fall in einen passenden Rahmen.
Joe: Ich glaube auch, dass er das darf. Besonders tief oder gut fällt die Satire nicht aus, aber erlaubt ist sie trotzdem. Isaac hat nichts besonders Tiefgründiges über Religion zu sagen, wenigstens nicht auf thematischer Ebene. Über seine gebetsmühlenhafte Struktur habe ich ja schon geschrieben. Ich finde es dennoch ganz interessant, dass sich das Spiel einer bekannten Mythologie so pietätlos nähert.
Kommentare
Ed über sich selbst, seinen
Ed über sich selbst, seinen Erfolg, sein Werk, Religion und Selbstdarstellung. Muss einfach gesagt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=_72BJfuGoXE
thx
thx
;D
Übrigens: Warum die Anonymität hier? "Gast" ist mir zu unpersönlich.
ok.
ok.
\o/
juhuuu
Danke für den Hinweis, aber
Danke für den Hinweis, aber wenn sich das auf irgendwas Konkretes aus der Diskussion hier und irgendeine konkrete Stelle aus dem Interview bezieht bräuchte ich es präzisiert.
Underground Comix und Zines:
Underground Comix und Zines: ab 31:00
Die Idee für Isaac, Mechanik und Story religiöses stetting: ab 52:40
Auf die Frage von Isaacs Erfolg: ab 57:40
Über Isaacs Mutter und ob Kinder Isaac spielen sollten : ab 1:00:40
Auf die Frage von Satire, gutem oder schlechten Geschmack, Religion: ab 1:02:40
piss and shit and saving the world: ab 1:17:40
.. und viels mehr.
Sich das ganze anschauen macht aber Sinn, weil Ed spricht sicher in 20 oder minütigen Intervallen.
Ach ja, das Interview kannte
Ach ja, das Interview kannte ich schon. Er hat ja nach Indie Game The Movie recht viele gegeben. Danke fürs Verlinken und fürs Zeiten raussuchen - bin mir nur über deine Motivation etwas im Unklaren. Falls das irgendwie ein Hinweis durch die Blume sein soll, dass es überflüssig ist, zum Thema zu reden/schreiben, weil ja der Künstler selbst was dazu gesagt hat, hab ich als gelernter Kunsthistoriker eine recht eindeutige Meinung dazu :D :D
Als Ergänzung zu unserem Gelabere ists willkommen. Dass die Meinung eines Kreativen zu seinem eigenen Output nicht unspannend ist, ist klar; die Arbeit der Kritik oder die persönliche Auseinandersetzung anderer mit diesem Werk ersetzt sie aber nicht.
Klar ist das was ihr hier
Klar ist das was ihr hier schreibt interessant, gerade weil die persönliche Auseinandersetzung die Diskussion erweitert und bereichert. Mir haben da nur vielleicht ein paar Sachen gefehlt. Die Verbindung zu D&D Standards auf denen die Charaktere basieren. Der Zelda vergleich, zu Link und seinem roguelike Abenteuer und die Interpretation von Mcmillen bzw. die Aufladung des ganzen mit düsteren und religiösen Themen. Die, wenn man das Edmund sleber sagen lässt, teilweise auf beinharter Realitätsbewältigung ruhen und eine Faszination mit dem Abseitigen, die durch künstlerischen Ausdruck Tabus auflösen.(wie immer bei gutem, durchdachtem Horror)Für mich persönlich hat The Binding of Isaac schon fast etwas katharisches.
Aber ja, war nur dem kompletten Bild wegen.
Puh, nach sechs
Puh, nach sechs Bildschirmlängen voll Text wars für uns für diesmal ausführlich genug. :-) bei noch mehr Text verscheuchen wir noch unseren Leser (bzw Leserin). Aber ja, wie bei allen Kulturprodukten gibts scheinbar inzwischen auch bei Spielen keinen Punkt, an dem alles drüber gesagt ist.
(Und du bist schon wieder der "Gast".)
Hoppla. Namen sind Schall und
Hoppla. Namen sind Schall und Rauch, Sandkörner am Strand des Lebens. Die, die uns was bedeuten, tragen wir vosichtig mit uns herum und kieseln uns hoffentlich nicht durch die Finger, aber hast recht. Irgend wo zieht man dann die Linie. Muss ja nicht alles bis zur kommerziellen Beliebigkeit verhandelt werden, auch nicht am 14.2.
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