What?
An aside for English Readers:
Despite its name (and, sometimes, a focus on in-game photography in our series Screenshot deluxe), videogametourism.at is not solely about in-game photography or the aesthetic side of gaming, but rather a site about gaming culture in general. While most of our content is in German, we do offer the occasional English article as well.
You can find all of our English features by using this tag.
Videogame (das):
Ein Computerspiel (in der Umgangssprache teilweise als Game bezeichnet, vom englischen game für Spiel) ist ein interaktives Medium; ein Programm auf einem Computer, das einem oder mehreren Benutzern ermöglicht, ein durch implementierte Regeln beschriebenes Spiel zu spielen. (Wiki)
Tourismus (der):
„Tourismus ist die Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen, die sich aus der Reise und dem Aufenthalt von Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher und dauernder Wohn- noch Arbeitsort ist.“
– Tourismuswissenschaftler Claude Kaspar (Wiki)
Ist ein Videospiel ein Gegenstand oder ein Ort? Man könnte sagen: beides. Games sind Kulturprodukte, wie Bücher, Bilder, Musik oder Filme. Tatsächlich steckt in jedem Videospiel ein wenig von allen vieren. Als jüngstes Medium vereinen Spiele sozusagen alle vorhergehenden Künste in sich, und noch ein paar Ingenieurswissenschaften dazu.
Für die, die spielen, sind Spiele aber auch mehr: Sie sind der Ort hinter dem Bildschirm, oder eher: viele Orte. Schöne, faszinierende, banale, unheimliche, außergewöhnliche. Und weil sich die meisten von uns schon von Berufs wegen an virtuellen Orten auf Bildschirmen aufhalten - von der Tabellenkalkulation bis zum Internet -, haben Spiele etwas zu bieten, was ihre Freunde auch in der Freizeit vor die Monitore oder Bildschirme lockt. Spielen ist Entspannung, Adrenalin, Zeitvertreib, Herausforderung oder Meditation. So gesehen sind alle Spieler zeitweise freiwillige Touristen in der Welt hinter dem Bildschirm - die einen länger, die anderen kürzer. (Dauernder Wohn- oder Arbeitsort sind Spiele selten - und wenn, dann hat das wohl was mit Goldfarmen oder Hochleistungssport zu tun.)
Die virtuellen Räume, in die uns Videogames versetzen, sind ebenso unterschiedlich wie die Regeln, die in diesen Räumen gelten - Online-Casinos, strategische Landkarten, unendliche Weiten, mystische Ruinen, Kampfarenen oder auch ganz abstrakte Räume bieten Platz für die unglaubliche Vielfalt an Spielen, und es kommen täglich neue hinzu. VideoGameTourism.at soll ein Ort sein, an dem über diese Räume und ihre Regeln geschrieben und diskutiert werden kann.
Warum VideoGameTourism.at?
* weil es für Games in anderen Medien (noch) zu wenig Platz gibt.
VGT ist ein Ort, an dem über Computerspiele geschrieben wird - und zwar so, wie wir es gerne auch in arrivierten Medien sehen würden. Computerspiele sind nicht nur ein sehr populäres Massenmedium, sondern möglicherweise auch die Kunstform des 21. Jahrhunderts. Denn schon im August 2008 machte es zumindest die EU-Kommission offiziell: Computer- und Videospiele sind Kulturgut, in dessen Erhaltung und Förderung auch öffentliche Mittel fließen sollen.
Leider spiegelt sich dieser Anspruch bislang nur wenig in den Texten wider, die im deutschen Sprachraum zum Thema publiziert werden - es dominiert der technische Charakter in Form von Rezensionen inklusive numerischer Wertung, der Großteil der Fachpresse richtet sich an ein jugendliches Publikum - und das, obwohl der Durchschnittsspieler inzwischen weit über 30 Jahre alt ist.
In einer wachsenden Zahl von deutschen Blogs existiert eine kritische Form des Schreibens über Games; diese existiert allerdings mehr oder weniger streng abgetrennt vom arrivierten (Kultur-)Journalismus.
Im englischen Sprachraum sieht es schon ein bisschen besser aus, doch im Kulturfeuilleton-Teil der deutschsprachigen Magazine und Zeitschriften kommen Spiele bisher mehrheitlich nicht vor.
* weil Games traditionellerweise nur im Sog der Publikationsaktualität in den Medien vorkommen.
Auch an den wenigen Orten, an denen auch ohne dümmliche Notenvergabe über Spiele geschrieben werden kann, herrscht außerdem der von der Industrie vorgegebene Druck des Publikationsrhythmus: So befindet sich das Medium in der seltsamen Lage, dass sehr wohl vor Veröffentlichung der Titel mit großem PR-Donner darüber publiziert wird, aber es herrscht mediales Schweigen, sobald das Spiel tatsächlich in den Händen der Spieler ist.
Auch das soll hier anders sein: Inhalt geht über Aktualität. Auf VGT darf und wird auch über ältere Titel geschrieben - manchmal zeigt sich das Besondere eines Spiels ja auch erst im Nachhinein.
Warum "Games Feuilleton"?
Für den Kulturteil deutscher Zeitungen hat sich der Begriff des Feuilletons insofern durchgesetzt, als es einen bestimmten Ort bezeichnet, in dem Berichte, Essays, Kommentare und kritische Besprechungen zu finden sind. Das Feuilleton als journalistische Darstellungsform schildert „in betont persönlicher Weise die Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten des Lebens und versucht, ihnen eine menschlich bewegende, erbauende Seite abzugewinnen“. (Wiki)
Weil Spiele (auch) ins Feuilleton gehören. Bis das auch im "arrivierten" Journalismus der Fall ist - falls sich das vor dem endgültigen Verschwinden der klassischen Printprodukte in Österreich noch ausgehen sollte -, sollen hier Texte Platz finden, wie sie eigentlich im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts dem Pop- und Kulturprodukt Games angemessen sind. EIn unbescheidenes Ziel, an dem sich auch zu scheitern lohnen sollte.
Wer schreibt hier?
Ständige Autoren sind Rainer Sigl, Robert Glashüttner, Joe Köller und Christof Zurschmitten.
VGT ist offen für intelligente, originelle Texte zum Thema Games. Auch Gastautoren sind willkommen.
UPDATE
An Zusammenschauen/Vorauswahl interessierte Leser seien auf die Jahresrückblicke verwiesen, in denen ein Best-of der Jahre zusammengefasst ist:
Nabelschau: Was mache ich hier
IMPRESSUM
VideoGameTourism
c/o R. S i g l
S o b i e s k i g a s s e 24/24
1 0 9 0 Wien
ViSdP: R a i n e r S i g l
Mail an: rainer (Punkt) sigl (at) gmail (Punkt) com
Technische Betreuung: jackofall.at
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