Die sonderbare Welt der Spielekonferenzen lässt sich grob in zwei Kategorien teilen: Eigenständige Veranstaltungen, die sich völlig dem Medium verschrieben haben, und solche, die an einer größeren staatlichen Kulturinstitution dranhängen. Das großartige A MAZE Festival gehört beispielsweise zur ersten Gruppe, die Next Level Conference klar zur zweiten: Eine Zusammenarbeit des Kultursekretariats Nordrhein-Westfalen mit diversen anderen Institutionen brachte am 4. und 5. Dezember eine Kombination von Vorträgen, Spielstationen (Artemis und Nidhogg) sowie einer mäßig spannenden Flugsimulatoren-Ausstellung in das Dortmunder U.
Nun ist es zwar lobenswert, dass die entsprechenden Gewalten sich zusehends mehr für Spiele interessieren, allerdings geht dies oft mit dem inneren Zwiespalt einher, die Existenz der Veranstaltung, die Relevanz von digitaler Unterhaltung für Kultur und vor allem die Aufwendung von Steuergeld für die Beleuchtung der solchen rechtfertigen zu müssen. Die leichte Fremdheit gegenüber dem Medium zeigt sich in diesem Fall schon im Namen, der sich zukunftsgewandt und modern gibt, allerdings in einer Terminologie, die sich gleichzeitig als letztjährig enthüllt.