Die monatliche Kooperation mit dem GameStandard zeigt wieder ein Best-of der schönsten Indie-Games-News.
Wiederbelebte Klassiker, frisches Hochglanz-Retro, per Kickstarter fortgeführte Kultspiele: Die an dieser Stelle wieder und wieder diskutierte Definitionsfrage - klassisch: “Ist das noch Indie?” - wird mit dem Massenerfolg unabhängig produzierter Spiele nicht gerade einfacher zu beantworten. Die “klassische” Definition, auf die in dieser Serie immer wieder verwiesen wird - ein Spiel ist “Indie”, wenn es “(a) von Anfang bis Ende ohne den Einfluss eines Publishers oder Lizenzgebers fertiggestellt und (b) von einem einzelnen Entwickler oder einem kleinen Team erstellt wurde” -, wird schon alleine dadurch wackelig, dass es im Zeitalter hauptsächlich digitaler Distribution per Download und durch Vorfinanzierung per Crowdfunding oft schlicht keinen klassischen Publisher mehr braucht.
Ein interessanter “Grenzfall” ist das weiter unten vorgestellte “DeadCore”: Von einem unabhängigen französischen Team entwickelt, ist das Spiel nach Fertigstellung vom japanischen Traditions-Publisher Bandai Namco unter die Fittiche genommen worden. Indie oder nicht? Adrien Pelov vom Entwickler 5-bit Games unterscheidet zwischen “zwei Arten der Unabhängigkeit: finanziell und kreativ”. “Unser Publisher hat uns nie aufgefordert, am Spiel irgendetwas zu ändern. Man hat uns vertraut, und wir konnten das tun, was wir als Entwickler wollten”, so Pelov. “Der Hauptvorteil für uns war dadurch sicher der direkte Zugang zu Steam, ohne den Weg über Greenlight gehen zu müssen. Außerdem wurden wir beim Debuggen und Lokalisieren unterstützt. Also ja: ich würde schon sagen, dass wir noch Indie sind.”