Stagnation, Aufgewärmtes, Sequels: Wer sagt, dass es bei Games nicht noch Platz für revolutionär Neues, für Unerwartetes, Abwegiges oder schlicht: das Unmögliche geben darf? The Games That Never Were ist ein Gedankenexperiment: Spiele, wie es sie nie gegeben hat und so auch wohl nicht geben wird. Mit Freude präsentiere ich dieses Mal die Gamesfantasie des geschätzten Kollegen, Zündfunk-Journalisten und ruhmreichen WASD-Herausgebers Christian Schiffer, die er sich vermutlich am besten schnell patentieren lassen sollte.
Ich liebe Sportspiele. Ich habe große Hochachtung vor den Programmieren, die ein immer realistischeres Geschehen auf den Bildschirm zaubern. Ich habe Respekt vor Kommentatoren wie Manni Breuckmann, die sich für zwei Wochen in ein Tonstudio einsperren lassen, dort stundenlang Spielernamen einsprechen, und das alles nur, damit es am Ende einen halbwegs abwechslungsreichen Kommentar zum Spiel gibt, den dann doch die meisten nach einer Stunde abschalten, weil er nervt. Und ich fühle mich auf einer sehr abstrakten Art auch dem unbekannten Amateurspieler verbunden, der drei Monate mit albernen Punkten am Körper unzählige Fußballmoves vollbringen muss, damit die Macher per Motion Capturing die Spieler butterweich animieren können.