Wenn im altehrwürdigen ORF-Kulturmontag Games zur Sprache kommen, ist das eigentlich ein Grund zur Freude, umso mehr, wenn im Artikel zum Beitrag diese Seite verlinkt wird. Mit dem TV-Beitrag selbst habe ich allerdings weniger Freude, und das hat mehrere Gründe - ohne den Machern zu nahe treten zu wollen, ist "gut gemeint" oft das Gegenteil von "gut". Wenn auf die Feststellung, dass 46 % der Menschen Videospiele spielen, zehn Minuten altbekannte Ratlosigkeit folgen, denen die Distanz zum Thema in jeder Sekunde anzumerken ist, schmerzt das ebenso sehr wie es verwundert.
Vielleicht fragt sich ja der eine oder andere hier Gelandete, was diese so zu Link-Ehren gekommene Seite anderes zu den angesprochenen Themen zu sagen hätte, und aus diesem Grund hier ein paar Links, die vielleicht darauf Antworten geben können.
Gewalt in Videospielen
Gewalt im Zeitalter ihrer virtuellen Reproduzierbarkeit
Zur Faszination virtueller Gewalt
Militainment
Warum wir spielen
Spielen als Normalität
100 Stunden Lebenszeitverschwendung
Was mache ich hier
Wie kann man anders über Spiele reden/schreiben, so dass auch das Publikum des Kulturmontag etwas davon hat? Vielleicht so
Workification: Wenn Spielen zur Arbeit wird
Idealer Leser im Todeslabyrinth
In-game-Fotografie: Kunst und Copyright
Zombies, kalter Krieg und meine Großmutter
(Unter dem Tag Essays findet sich übrigens noch mehr Lesestoff aus über vier Jahren VGT.)
Und aus leider gegebenem Anlass:
Das Problem mit Artikeln/Sendungen, die Videospiele nur halb ernst nehmen
Nein, das ist kein Angriff auf die ORF-Kollegen, die für diesen Beitrag verantwortlich sind. Stattdessen ist dies ein Aufruf, das inzwischen gar nicht mehr so junge und obskure Medium auf Augenhöhe wahrzunehmen. Denn zu sagen gäbe es darüber wahrlich genug - auch von Institutionen wie dem Kulturmontag.